In der Nähe von Bad Saarow, umgeben von eigenem Wald am Rande des Scharmützelsees, liegt Deutschlands ältester Biohof: die Hofgemeinschaft Marienhöhe. Seit 1928 wird hier biologisch-dynamisch angebaut – nur wenige Jahre, nachdem Rudolf Steiner seine Methoden in Breslau vorgestellt hatte. Der junge Landwirt Dr. Erhard Bartsch wollte beweisen, dass auch auf den kargen Böden des ehemaligen Ritterguts Saarow-Pieskow eine prosperierende Landwirtschaft möglich ist. Und das Vorhaben gelang!
Nach dem 2. Weltkrieg siedelte Bartsch nach Österreich über; So wurde der Betrieb nicht enteignet und von den verbleibenden Mitarbeitern weitergeführt. 1991 schenkten Bartschs Erben den Hof an einen gemeinnützigen Verein, der die Flächen an die Hofgemeinschaft verpachtet. So wird nach Bartschs Überzeugung Land nicht zu Privateigentum und steht Menschen zur Verfügung, die bio-dynamisch wirtschaften.
Hecken haben die ursprünglich kargen Hügel in biodiverse Lebensräume verwandelt. Dazwischen finden Mischwald, Äcker, Gärtnerei, Bienen und Streuobstwiesen Platz. Alle Nutztiere gehören zu vom Aussterben bedrohten Rassen – wie das Deutsche Sattelschwein und das Rote Höhenvieh – und werden nur mit selbst angebautem Futter versorgt.
Eine hofeigene Käserei verarbeitet täglich die gesamte Kuhmilch – heute nicht mehr in der Waschküche, aber immernoch aus Rohmilch. Eine kleine Steinmühle schrotet das eigene Getreide frisch vor jedem Backtag, eigener Sauerteig wird zwei oder dreistufig geführt, was die von Hand geformten Brote sehr bekömmlich macht. Geschlachtet wird 25km entfernt in einer kleinen Landschlachterei.
Aus dieser Vielfalt heraus entsteht ein breites Spektrum an Produkten, die größtenteils direkt ab Hof vermarktet werden. Bei uns bekommt Ihr z.B. die Leichte Marie, ein fettarmer Schnittkäse aus Rohmilch, sechs Wochen lang auf Kiefernholzbrettern gereift.