Ein Duft, der für uns unweigerlich mit Advent verbunden ist, ist Bienenwachs. Unser Adventskranz wird schon seit Jahren mit Bienenwachskerzen bestückt, die beim Brennen einen sanften Duft nach Honig und Blütennektar verströmen. Irgendwie unnachahmlich und beruhigend.
Seit wir unter die Imker gegangen sind, haben wir selber Wachs „über“. Das passiert automatisch wenn man Honig erntet: Bienen lagern Honig erst dann in den Waben ein, wenn sie den Wassergehalt auf ca. 30% reduziert haben – sonst würde der Nektar gären. Danach fächeln sie noch einige Wochen lang den offenen Honig mit den Flügeln, damit weiteres Wasser verdunstet. Erst, wenn der Wassergehalt bei maximal 20% liegt, werden die Zellen mit einem luftundurchlässigen Wachsdeckel versehen. Die Arbeitsbienen produzieren das Wachs in ihren Drüsen, mit den Ausscheidungen bauen sie ihre Waben. Die „ausgeschwitzten“ Wachsplättchen sind eigentlich weiß, es sind die eingelagerten Blütenpollen, durch die das Wachs seine charakteristische goldgelbe Farbe erhält.
Um den fertigen Honig schleudern zu können, müssen die Deckel entfernt werden – das ist schonmal eine Menge Wachs. Außerdem gibt es jedes Jahr einige Waben, die nicht mehr ganz stabil sind, oder die man aus anderen Gründen nicht mehr ins Volk zurückgeben möchte. Auch dieses Wachs sammeln wir ein.
Im Anschluss wird das Wachs gereinigt und dann sanft eingeschmolzen. Wir verarbeiten es in Gießformen zu Kerzen, ein kleiner Teil wird aber auch zu kosmetischen Cremes und Seifen.
Bienenwachs ist ein wirklicher Schatz der Natur. In jedem kg Wachs steckt ein Jahr Arbeit seitens der Bienen. Aber keine Sorge: Bienen haben einen natürlichen Bautrieb, dem sie auch nachgehen müssen, um gesund und munter zu bleiben. Ihnen einen Teil des Wachses „wegzunehmen“ ist insofern sogar gut, denn wenn Bienen sich langweilen, suchen sie sich ein neues Zuhause (!). Trotzdem wissen wir jedes Gramm zu schätzen und gehen entsprechend sorgsam damit um.
Der Großteil des Bienenwachses in Deutschland wird importiert, nur beim Imker selbst erhält man heimisches Wachs, das die Bienen vor Ort erzeugt haben. Und besser als Paraffinkerzen ist es allemal, wer will schon Erdöl in der Wohnung verbrennen?
Jede unserer Kerzen ist ein von Hand gegossenes Unikat. Wir verkaufen sie ausschließlich im Mühlenclub und wünschen viele harmonische Stunden bei duftendem, natürlichem Kerzenschein!




