Im südlichen Brandenburg gibt es noch einige historische Mühlen. Eine davon steht in Burg im Spreewald: die Spreewaldmühle Kümmel. 1315 erstmals urkundlich erwähnt aber wohl schon sehr viel früher erbaut, brannte das alte Gebäude zuletzt 1903 komplett ab. Die Familie Kümmel übernahm die Mühle 1957 von einer Erbengemeinschaft. Ab den 1950er Jahren wurde vor allem nicht mälzungsfähige Braugerste zu Brauschrot verarbeitet – in der DDR-Mangelwirtschaft ein Streckungsmittel der Brauereien. Mit der Wiedervereinigung trat dann das Reinheitsgebot in Kraft, wodurch es für den „Braugerstenrohfruchtschrot“ keinerlei Markt mehr gab.
Die Mühle stellte auf den Mehlhandel um. Mit Uwe – frisch zum Müllermeister gekürt – übernahm die dritte Generation das Geschäft und investierte kräftig, um wieder Mehl mahlen zu können. Bruder Frank verantwortet seit 1992 die Themen Marketing und Vertrieb. Eine Schälmühle kommt hinzu, später ein eigener Fuhrpark – und natürlich ein Mühlenladen. Heute sind fast 50 Menschen im drei-Schicht-System beschäftigt, um diverse Getreideflocken sowie eine Vielzahl an Backmischungen und Spezialmehlen zu produzieren.
Alle Getreidesorten werden von der regionalen Landwirtschaft für die Spreewaldmühle angebaut. Das ermöglicht eine genaue Auswahl von Sorten und Qualitäten und ermöglicht die Rückverfolgbarkeit vom Feld bis zur Bäckerei. Das Getreide wird sehr schonungsvoll gemahlen, um eine Erwärmung der Produkte über 30° C zu vermeiden. Somit bleiben alle Vitamine und Nährstoffe erhalten.
Besonders alte Kulturpflanzen wie Buchweizen und Hirse, aber auch Hafer und Champagnerroggen gedeihen gut auf den sandigen Brandenburger Böden. Der insektenfreundliche Buchweizen stammt u.a. aus dem Anbau des Graf Frederico zu Lynar vom Gut Dubrau – allein dazu ließe sich eine lange Geschichte erzählen.
Wir bieten Euch Haferflocken, Buchweizen und Buchweizengrütze von der Spreewaldmühle an. Perfekt für Frühstück, Porridge, herzhafte Beilagen oder süßen Nachtisch.