Die Geschichte der Molkerei Lobetaler Bio reicht weit in die Vergangenheit zurück. 1905 gründete Pastor Friedrich von Bodelschwingh – der seit 1872 die Bodelschwinghschen Anstalten Bethel bei Bielefeld leitete – den Verein Hoffnungstal in Berlin. So entstand 1906 bereits die Arbeiterkolonie Lobetal, wo Obdachlose arbeiten und so in die Gesellschaft zurückfinden konnten. Zu Zeiten der deutschen Teilung war Hoffnungstal mit 1200 Bewohnern und 550 Mitarbeitern die größte Behinderteneinrichtung der DDR.
In den 2000er Jahren entstand in Kooperation mit Landwirten die Idee, eine Bio-Molkerei als Wirtschaftsbetrieb zu gründen, um den Milchbauern ein stabileres Einkommen zu sichern und Menschen mit Behinderung eine noch sinnvollere Tätigkeit zu bieten. 2009 war es so weit: die Bauern stellten auf bio um, und im kleinen Team der Molkerei arbeiten – wie in allen Betriebszweigen der Hoffnungstaler Werkstätten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Jede/r wird nach seinen Fähigkeiten eingebunden.
Die Molkerei verarbeitet ca. 3 Mio. Liter Biomilch pro Jahr. Ein Teil stammt von den eigenen 60 Kühen, samt eigener Nachzucht, den Rest liefern drei weitere landwirtschaftliche Naturland Betriebe. Aber auch in der Verpackung geht Lobetaler innovative Wege und spart mit 50% Kreide im Becher jede Menge Erdöl ein.
Aus der Milch wird vor allem Natur- und Fruchtjoghurt, Sahne und saure Sahne sowie Ayran und Quarkvarianten hergestellt. Die meisten Früchte für den Joghurt – Johannisbeeren, Kirschen, Äpfel oder Zwetschgen – stammen aus dem Nordosten Deutschlands, manche Sorten gibt es daher auch nur saisonal; der Rest ist natürlich bio und wo möglich fair trade angebaut.
Wir bieten Euch eine wechselnde Auswahl von Joghurt aus Lobetal und freuen uns sehr, damit auch eine Institution mit so langer Tradition und Geschichte unterstützen zu können.




