Im Süden unseres Einzugsgebiets liegt der Spreewald – und Mitten im Spreewald, umgeben von Wasser, Wald und Wiesen, liegt das Landgut Pretschen. Dort wird seit 1999 ökologischer Landbau nach den Richtlinien des Demeter-Verbandes betrieben. Der alte Gutskomplex mit Brennerei und Mühle stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts und ist fast vollständig erhalten.
Das Landgut Pretschen ist ein familiengeführtes landwirtschaftliches Unternehmen mit etwa 820 ha Fläche. In modernen Gebäuden und Anlagen produzieren gut 40 Mitarbeiter Milch-, Tier, und Pflanzenprodukte. Haupteigentümer der landwirtschaftlichen Fläche ist die Stiftung Edith Maryon in Basel, somit wird der Boden unveräußerlich. Das ermöglicht eine große unternehmerische Freiheit in der Bewirtschaftung und schützt die Fläche von Spekulation. So baut das Landgut seit 2010 Linsen an – eine Kultur, die in Deutschland fast gänzlich vom Acker verschwunden ist. Erst nach 4 Jahren gab es ernsthafte Erträge; Landwirtschaft bedeutet eben auch, Mut und langen Atem.
Bei Demeter liegt ein großes Augenmerk darauf, den Boden möglichst lebendig und damit fruchtbar zu erhalten. Dazu gehört eine vielfältige Fruchtfolge, ein hoher Anteil an Leguminosen (Stickstoff sammelnde Pflanzen, z. B. Klee, Luzerne, Erbse, Lupine oder die Tellerlinse) und tierische Ausscheidungen. Durch das Einbringen von viel organischer Masse plus möglichst schonender Bodenbearbeitung wird Humus auf- statt abgebaut. Eine Humusanreicherung im Boden wiederum reichert Kohlenstoff im Boden an, speichert also CO2 – das hilft gegen den Klimawandel.
Rund 275 Milchkühe nebst Jungvieh leben in Pretschen. Die Rinder behalten ihre Hörner – sie sind als wichtiges Körperteil für ein natürliches Verhalten der Tiere verantwortlich. Rinder leben herkömmlich von Gräsern, daher stehen die Tiere im Sommer auf der Weide. Die männlichen Tiere werden nicht wenige Tage nach ihrer Geburt in spezialisierte Mastbetriebe abgegeben, sondern verbleiben bis zur Schlachtreife auf dem Gut.
Wir führen vom Landgut Pretschen die leckere Kalbsleberwurst Hausmacher Art und einen mittelscharfen Senf. Beides wird nach allen Regeln der Kunst in einer kleinen Manufaktur hergestellt. Die für den Senf benötigte Saat kommt natürlich aus eigenem Anbau, genauso wie das Fleisch von glücklichen Rindern für die Leberwurst.




