Die Braumanufaktur Potsdam befindet sich auf dem historischen Gelände des Forsthauses Templin (das nie ein Forsthaus war). Die Geschichte lässt sich bis 1756 zurück-verfolgen, die Gebäude waren Heimstätte verschiedener wohlhabender Brandenburger, u. a. auch der Familie Bismarck. Bereits ab 1834 gab es eine Gastwirtschaft. In den 1930er bis 1940er Jahren bot der Biergarten bis zu 4.000 Sitzplätze und drei Dampferanlegeplätze. 2002 erwarben der Braumeister Jörg Kirchhoff und der Brauingenieur Thomas Köhler das denkmalgeschützte Anwesen am Templiner See und sanierten es liebevoll.

Seit 2003 werden in der Braumanufaktur Potsdam Biere nach traditioneller Art, gemäß handwerklicher Tradition gebraut. Im Land Brandenburg und Berlin ist sie die einzige reine Bio-Brauerei!

Ganzjährig werden Bio-Hell, Bio-Dunkel und Potsdamer-Stangenbier hergestellt. Saisonal erhältlich sind Märzen, Maibock, Weizenbier, Erntebock und Weihnachtsbock. Die Biere werden ausschließlich mit Aromahopfen gebittert, was eine weniger herbe Note mit sich bringt. Dadurch wird eine besondere Süffigkeit mit einem sehr feinen Hopfenaroma erzielt. Da das Bier nicht filtriert wird, also naturtrüb ist, enthält es alle wertvollen Bestandteile der Hefe wie Vitamine und Spurenelemente.

Die Biere aus Potsdam zeichnen sich durch eine lange kalte Gärung (ca. 6 Tage bei 11°C) und eine lange Reifezeit (ca. 4 Wochen) aus. Durch die lange kalte Gärung entstehen weniger Gärungsnebenprodukte wie z.B. die höheren Alkohole, die sogenannten Fuselalkohole. Dadurch wird das Bier reiner vom Geschmack (und verursacht weniger Kopfschmerzen!). Durch eine Kurzzeiterhitzung liegt die angestrebte Haltbarkeit des unfiltrierten Bieres bei mindestens 3 Monaten.

Eigentlich möchte man in Potsdam möglichst alle Zutaten aus der Region beziehen. Da aber in Brandenburg kein bio-Hopfen angebaut wird, kommt er derzeit noch aus Bayern. Das Malz wird aus Brandenburger Gerste erzeugt. Vermarktungsziel sind die regionalen Händler und die Bio-Gastronomie – eindeutig ist das bei uns geglückt!